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AutorenbildDr. Frank Lampe

Corporate Communication: Unternehmenskommunikation kann viel bewirken


In der modernen Geschäftswelt ist Corporate Communication ein unverzichtbares Instrument, um den Erfolg eines Unternehmens nachhaltig zu sichern. Zwei Beispiele verdeutlichen, wie vielfältig Corporate Communication eingesetzt wird: Die interne Kommunikation eines internationalen Konzerns, der seine Mitarbeiter über eine bevorstehende Fusion informiert, und die externe Kommunikation eines Start-ups, das durch gezielte Pressearbeit und Social Media Präsenz seine neue Produktlinie bekannt macht. Beide Szenarien zeigen, wie wichtig es ist, die richtige Botschaft zur richtigen Zeit an die richtigen Empfänger zu senden.

 

Was versteht man unter Corporate Communication?

Unter Corporate Communication versteht man die strategische, systematische und zielgerichtete Kommunikation eines Unternehmens mit seinen verschiedenen internen und externen Zielgruppen. Diese Kommunikationsform zielt darauf ab, ein einheitliches und positives Image des Unternehmens zu fördern, Vertrauen bei den Stakeholdern aufzubauen und zu festigen sowie eine klare und konsistente Botschaft zu vermitteln.

 

Der Begriff "Corporate Communication" wurde erstmals in den 1970er Jahren populär, insbesondere durch die Arbeiten von Professor Charles J. Fombrun und anderen führenden Kommunikationsexperten. Fombrun hat den Begriff durch seine Forschung im Bereich der Unternehmensreputation und Identität geprägt. Seither hat sich Corporate Communication als wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie etabliert.

 

Was gehört alles zur Corporate Communication?

Corporate Communication umfasst eine Vielzahl von Kommunikationsbereichen, die in einem Unternehmen ineinandergreifen:

1. Interne Kommunikation: Kommunikation zwischen dem Management und den Mitarbeitern, z.B. durch E-Mails, Intranet, Mitarbeiterzeitschriften oder Town-Hall-Meetings.

2. Externe Kommunikation: Kommunikation mit externen Stakeholdern wie Kunden, Investoren, Medien und der Öffentlichkeit. Dies umfasst Pressemitteilungen, Werbung, Sponsoring, Investor Relations und Public Relations.

3. Krisenkommunikation: Spezifische Maßnahmen zur Kommunikation während einer Krise, um den Schaden für das Unternehmen zu minimieren und das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen.

4. Marketingkommunikation: Kommunikation, die darauf abzielt, Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben und den Absatz zu fördern. Dazu gehören klassische Werbung, Online-Marketing, Event-Marketing und mehr.

5. Corporate Branding: Kommunikation, die sich auf den Aufbau und die Pflege der Markenidentität des Unternehmens konzentriert.

 

Wer sind die Adressaten und wer steuert die Corporate Communication?

Die Adressaten der Corporate Communication sind vielfältig und reichen von Mitarbeitern und Führungskräften über Kunden, Investoren, Geschäftspartner bis hin zur allgemeinen Öffentlichkeit. Jedes dieser Stakeholder-Gruppen hat unterschiedliche Informationsbedürfnisse und Erwartungen an die Kommunikation des Unternehmens.

In der Regel wird die Corporate Communication von einer dedizierten Kommunikationsabteilung oder -abteilung im Unternehmen gesteuert, die eng mit der Unternehmensführung zusammenarbeitet. In größeren Unternehmen gibt es oft spezialisierte Teams für interne und externe Kommunikation, während in kleineren Unternehmen diese Aufgaben oft zentralisiert sind.

 

Wie erreicht Corporate Communication ihre Empfänger?

Corporate Communication nutzt eine Vielzahl von Kanälen, um ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Dazu gehören traditionelle Medien wie Print, Radio und Fernsehen, aber auch digitale Kanäle wie Websites, Social Media, E-Mail-Newsletter und Blogs. Die Auswahl der Kanäle hängt von den Zielgruppen und den Kommunikationszielen ab. Ein gut abgestimmter Medienmix sorgt dafür, dass die Botschaften konsistent und auf mehreren Ebenen empfangen werden.

 

Anlässe und Ziele der Corporate Communication

Unternehmen nutzen Corporate Communication aus unterschiedlichen Anlässen: Produkteinführungen, Unternehmensfusionen, Krisen, personelle Veränderungen oder zur allgemeinen Imagepflege. Die Hauptziele sind:

1. Aufbau und Pflege des Unternehmensimages: Sicherstellung, dass das Unternehmen von der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen wird.

2. Vertrauensbildung: Vertrauen bei den Stakeholdern aufzubauen und zu festigen.

3. Information und Transparenz: Alle relevanten Informationen klar und verständlich an die Stakeholder zu kommunizieren.

4. Krisenbewältigung: In Krisensituationen schnell und effektiv zu kommunizieren, um den Schaden zu begrenzen und das Vertrauen wiederherzustellen.

 

Erfolgsfaktoren für wirksame Corporate Communication

Damit Corporate Communication ihre Ziele erreicht, sind mehrere Erfolgsfaktoren entscheidend:

1. Klarheit und Konsistenz: Die Botschaften müssen klar, verständlich und in sich konsistent sein. Komplizierte und schwer verständliche oder nicht eindeutige Botschaften verwirren die Empfänger, die sich dann eher vom Unternehmen abwenden.

2. Zielgruppenorientierung: Die Kommunikation muss auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen abgestimmt sein. Journalisten und Finanzinvestoren benötigen andere Informationen als Kunden.

3. Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit: In einer Krisensituation ist schnelle und präzise Kommunikation unerlässlich. Wenn etwas schiefgelaufen ist, kann man auch um Entschuldigung bitten. Auch hier zahlt sich in der Regel eine klare und ehrliche Kommunikation aus, die jedoch nicht ihre Menschlichkeit und Nahbarkeit verlieren darf.

4. Authentizität und Transparenz: Authentische und transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit. Auch dies ist in Krisenzeiten von besonderer Bedeutung.

 

Nutzen für Unternehmen und Stakeholder

Gut gemachte Corporate Communication bietet erhebliche Vorteile sowohl für das Unternehmen als auch für seine Stakeholder. Für das Unternehmen trägt sie dazu bei, ein positives Image zu fördern, die Kundenloyalität zu stärken, Investoren zu gewinnen und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Für die Stakeholder bedeutet dies, dass sie sich gut informiert fühlen, Vertrauen in das Unternehmen haben und langfristig Beziehungen aufbauen bzw. vertiefen können.

 

Ausblick: Die Zukunft der Corporate Communication

Die Bedeutung der Corporate Communication wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Gründe hierfür sind die zunehmende Digitalisierung, die globale Vernetzung und das wachsende Bedürfnis nach Transparenz und Authentizität. Daneben liefern aber auch die Dynamik der Weltpolitik sowie Kriege und globale Krisen weiteren Bedarf an gezielter Kommunikation. Unternehmen, die ihre Kommunikation strategisch planen und auf die neuen Herausforderungen anpassen, werden langfristig erfolgreicher sein. Sie können sich klarer positionieren und bleiben Glaubhaft. Die Anforderungen an die Kommunikation werden dabei komplexer, aber auch die Möglichkeiten, durch gezielte Maßnahmen einen positiven Einfluss auf die Unternehmensentwicklung zu nehmen, wachsen stetig. KI wird als unterstützendes Tool bei der Content Generierung die Reaktionszeiten beschleunigen, die Effizienz erhöhen und Arbeit erleichtern. Corporate Communication bleibt somit ein Schlüsselinstrument für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens.

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